Diese Frage wird uns häufig gestellt und ist gleichzeitig eine der schwierigsten zu beantworten, da die Definition von 'sicher' im Tuning-Bereich von vielen Faktoren abhängt.
Ein Tuning ist dann sicher, wenn die Software präzise auf das Fahrzeug abgestimmt ist. Wird ein Programm jedoch schlecht geschrieben, können falsche Sollwerte im Motorsteuergerät gespeichert werden. Dies führt dazu, dass das Fahrzeug ins Notlaufprogramm geht, um Schäden zu vermeiden. Dieser Sicherheitsmechanismus ist entscheidend, um die Motorlebensdauer zu schützen und Motorschäden zu verhindern.
Für einen Tuner, der aus der Ferne arbeitet und Files für verschiedene Fahrzeuge anbietet, ist es extrem schwer, ein Programm zu erstellen, das zu 99,9 % passt, ohne das Fahrzeug gesehen oder gefahren zu haben. Testfahrten sind unerlässlich, um sicherzustellen, dass die Software unter realen Bedingungen optimal funktioniert. Viele gehen fälschlicherweise davon aus, dass ein gut programmiertes Tuning-File einfach auf andere Fahrzeuge desselben Modells übertragen werden kann. Doch jeder Motor ist einzigartig – seine Laufkultur und die Anpassungswerte unterscheiden sich, weshalb individuelle Abstimmungen nötig sind.
Hinzu kommt, dass der Gesamtzustand des Fahrzeugs eine entscheidende Rolle spielt: Wurden die Wartungsintervalle eingehalten? Wurde der Turbo korrekt warm- und kaltgefahren? Gibt es bei der Modellreihe bekannte Probleme wie Kettenverschleiß? All diese Faktoren beeinflussen die Sicherheit und Haltbarkeit nach einem Tuning.
Ein Punkt, den man nicht ignorieren sollte, ist die Tatsache, dass jede Leistungssteigerung die Lebensdauer der Bauteile verkürzt. Mehr Leistung bedeutet mehr Belastung für Motor und Antrieb. Ob ein Motor im Serienzustand bei 18.000 km einen Schaden erleidet oder nach einem Tuning bei 16.000 km, hängt von vielen Faktoren ab, die im Voraus nicht immer vorhersehbar sind. Klar ist jedoch: Ein gut gepflegtes Fahrzeug und ein professionell abgestimmtes Tuning sind der Schlüssel zu einem sicheren und langanhaltenden Ergebnis